Steigende Gehälter unserer Mitarbeiter*innen (die jeden Cent Wert sind ), Energiekosten, Inflation, Kredite für den Aufbau der neuen Versorgungsstrukturen, die bedient
werden müssen - und wir bekommen nach zähem Ringen eine Punktwertsteigerung von 2 % .
Neu aufgenommene Patienten werden nicht mehr bezahlt, weil sie einfach in das vorhandene Budget eingeschlossen werden.
Für das nächste Jahr haben uns die Krankenkassen schon eine Nullrunde in Aussicht gestellt, nachdem sie sich selber einen Inflationsausgleich von 4% gegönnt
haben.
Wir Leistungserbringer, die während der Pandemie gebuckelt haben, bekommen jetzt einen Tritt in den Hintern. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan.....
Mangelnde Wertschätzung ist das Eine, eine finanzielle Schieflage das Andere.
Es reicht! Am 08.12. blieb bei uns das Licht aus.
Das war die erste Aktion, die nur ein Hinweis auf die ernste Lage der niedergelassenen Ärzte war. Sollte sich nichts ändern, müssen Einsparmaßnahmen erfolgen:
> Zurückfahren der Praxiszeiten (Energieeinsparung und Arbeitsstundenminimierung )
> keine Aufnahme von Patienten mehr außerhalb des direkten Versorgungsbereiches.
Bei völligem Versagen der staatlichen Strukturen, die keine akzeptablen Rahmenbedingungen für eine gute medizinische Versorgung schaffen und uns durch überbordende
Bürokratie und Gängelung durch Regresse und Budgetierung behindern, wird es in absehbarer Zeit zu einer eklatanten Einschränkung der klassischen Hausarztmedizin kommen.
In der Folge werden wir eine rein profitorientierte, investorengesteuerte Medizin durch Versorgungszentren, anstelle der inhabergeführten Allgemeinpraxen erleben. Wir
Inhaber werden uns dann nach dem Verkauf ein anderes Betätigungsfeld ohne unkalkulierbares unternehmerisches Risiko suchen.
Ihnen dann viel Glück und bleiben Sie lieber gesund....
Ihr Ärzteteam des Praxisverbundes